M. an Joachim Camerarius [in Leipzig]. - [Wittenberg], 12. April [1548]

[1] M. konnte nicht gleich nach seiner Rückkehr [bei ⇨ 5113] ausführlich schreiben.

[2] In Altzella erfuhr M., daß [Kaiser Karl und Kg. Ferdinand] ihm zürnen [bei ⇨ 5105]. Dasselbe schrieb zweimal [Wilhelm Knüttel]. M. wundert sich, daß er mehr als [Martin] Bucer und andere betroffen ist, wo er doch mäßigend gewirkt hat. Doch mehr als seine persönliche Gefährdung quält ihn das allgemeine Unheil.

[3] Das Augsburger [Interim] ist eine verschlechterte Neuauflage des Regensburger Buches [⇨ 2705.2.2] und deutlich ein Werk von [Michael Helding] und Bucer. Es wird Unheil bringen (Andromache bei Euripides als Typos der Kirche).

[4] C. soll dem Veit [Örtel?] sein Vergnügen an den Scholastikern gönnen. Ihre Lehre ist ein Gemisch aus Pseudophilosophie und Aberglauben.

[5] Die Sterne und der Verlauf der Dinge deuten auf große Unruhen in Deutschland. Gebet. An C.s Geburtstag.

Fundort:
CR 6, 850f Nr. 4198; Cod. II, 256f. ‒ MBW.T 18.
Datierung:
Jahr aus § 2 und § 3.

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