M. an Johannes Lang [in Erfurt]. - Wittenberg, 16. Oktober [1526?]

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M. mißbilligt die Abberufung eines Studenten [NN] durch seinen Vater [NN], die er durch ein Schreiben an [dessen Präzeptor Johannes Bernhardi] zu verhindern suchte und durch ein Gespräch mit dem ihm als gebildeten Menschen bekannten Vater rückgängig machen will. Das geschuldete Geld wird M. mit sicherem Boten schicken. Gruß an Michael [Nossen?].

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Fundort:
CR 1, 461f Nr. 140; Suppl. 6/1, 165 Nr. 184. ‒ MBW.T 2.
Datierung:
Datum: Die Handschrift deutet auf die 1520er Jahre. Der Ton ist vertraulicher als in den anderen Briefen an L., ausgenommen allenfalls 144. Wohl deshalb wurde 504 von CR nach 1521 gesetzt. Doch scheint die Schrift etwas weiter entwickelt zu sein. 1522 befand sich M. (wie auch 1527-1529) am 16. Oktober nicht in Wittenberg (⇨ 238). Bernhardi war im Januar 1523 abwesend und M. entfremdet (⇨ 257.3); er kehrte nach Anfang November 1524 zurück (⇨ 353.3). In 504 wird aber seine wie die des Studenten Anwesenheit in Wittenberg offenbar vorausgesetzt; das von M. erwähnte Schreiben an ihn ist ein Billet innerhalb der Stadt wie 434. 1525 stand M.s Abreise nach Nürnberg über Erfurt unmittelbar bevor (⇨ 426), was M. vermutlich angedeutet hätte. So bleibt 1526 als das wahrscheinlichste Abfassungsjahr.

Normdaten
Personen:

Bernhardi, Johannes: http://d-nb.info/gnd/120707225

Lang, Johannes: http://d-nb.info/gnd/122265505

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485