M. an Ulrich Sitzinger in Tübingen. - Wittenberg, 27. August 1547

[1] Unter Hinweis auf sein Eintreten für die Lehre des Aristoteles von der Gerechtigkeit versichert M. S. seiner unveränderten Freundschaft.

[2] Er dankt für Briefe und deutet die Verdunkelung der Sonne, die S. in Erfurt beobachtet hat, auf das Unglück des [Kf. Johann Friedrich von Sachsen] und möglicherweise auf neues Dunkel in der Kirche.

[3] S.s Habe befindet sich unversehrt in Zerbst. M. traf sich kürzlich dort mit den Professoren, die noch in Stendal sind [⇨ 4828.3]. M.s Familie ist in Nordhausen; er selbst wurde zu Verhandlungen über die Universität nach [Wittenberg] gerufen. S. soll über den Reichstag [in Augsburg] berichten und die Briefe über Nürnberg schicken.

[4] Joachim Camerarius stellte seine Rückkehr nach Leipzig in Aussicht. M. wurde an mehrere Universitäten eingeladen [⇨ 4775.3; ⇨ 4801.2; ⇨ 4828.2; ⇨ 4853], möchte aber am liebsten in der Heimat [Heidelberg oder Wittenberg?] leben. Jetzt bringt er seine Dialektik [⇨ 4875] neu heraus. Grüße an den Bruder [Samuel] und an Johannes Jacobus [NN].

Fundort:
CR 6, 646-648 Nr. 3986. ‒ MBW.T 17.
Datierung:
Jahr wie Paul Ebers Brief an S. vom 26. 8. 1547: CR 6, 645f Nr. 3985.

Normdaten
Personen:

Aristoteles: http://d-nb.info/gnd/118650130

Camerarius, Joachim: http://d-nb.info/gnd/118518569

Eber, Paul: http://d-nb.info/gnd/118681524

Johann Friedrich d. Ä. von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/118712373

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Sitzinger, Samuel: http://d-nb.info/gnd/114762349X

Sitzinger, Ulrich: http://d-nb.info/gnd/104144971