[1] M. hat viele Freunde fast überall in Deutschland, aber keinen besseren als B. und Joachim [Camerarius], mit denen er die Gespräche im Himmel fortzusetzen hofft. Diese Freundschaft diente auch dem Gemeinwohl. Die Zeitereignisse verändern M.s Gesinnung nicht. Auch B. wird ihm sein Wohlwollen nicht entziehen, weil auch er von der übel gesteuerten Argo [Kursachsen] niedergeschlagen wurde [⇨ 2535.2 (lies CR 3, 1241f)].
[2] M. kommen die Tränen. B. scheint nach seinem letzten Brief [⇨ 4810.2] nicht nur dem Veit [Dietrich], sondern auch M. zu zürnen, weil er angeblich aus Mißtrauen gegen die Stadt Nürnberg nicht gekommen sei und dies unter dem Einfluß anderer. M. versichert, daß er sich in Zerbst mit niemandem beraten konnte, sondern nicht kam, weil er den Freunden nicht zur Last fallen, nicht zu weit von den Kollegen weggehen und auch nicht als Anstifter heftiger Predigten [Dietrichs] gelten wollte.
[3] Den Veit [Dietrich] hat er immer ermahnt, B.s Ratschlägen zu folgen, und überhaupt alle Fürsten und Lehrenden gebeten, sich nicht in fremde Angelegenheiten einzumischen, viele politische Schäden mit Sanftmut zu ertragen und nicht zu schelten. Er bittet B., den Veit wieder liebevoll anzunehmen, und hat auch ihm geschrieben.
[4] M., der mehr um die Freunde als um sich besorgt ist, bittet B., dem [Jakob] Milichius zu helfen [⇨ 4633].
[5] Georg Maior [⇨ 4776.4] hat seine Familie nach Nordhausen gebracht; eine Weiterreise [nach Nürnberg] ist aber zu gefährlich.
