[1] C. kennt von M. die Loci [⇨ 3419], die Annotationes zu den Sonntagsevangelien [⇨ 3546] und den Daniel-Kommentar [⇨ 3131]. Er lobt Stil und Themen, meint aber, daß die beiden extremen Parteien unter den Christen dem Evangelium nicht entsprechen. Die von M. pauschal verurteilten Mißbräuche müßten differenziert werden, und daß M. die Messe als heidnisch schmäht, empört C., der sie als göttliche Stiftung bezeichnet
[2] und an die Schriftlesungen und ihren Bezug auf Christus erinnert. Deshalb sind nur die angehängten Mißbräuche zu beseitigen, die Messe aber soll gemäß ihrer Einsetzung durch die Väter der Urkirche gefeiert werden.
[3] Notwendigkeit und Sinn der Riten.
[4] Mit dem Unkraut darf nicht auch der Weizen ausgerissen werden, und neue Riten würden bald ebenfalls Mißbräuche entstehen lassen.
[5] C. bittet M., auf die völlige Abschaffung der Messe zu verzichten und nur die unleugbaren Mißbräuche zu beseitigen.
[6] Entsprechendes gilt für das Abendmahl. Gegen das bloße Gedächtnis zweifelt C. nicht am Empfang des Leibes Christi, lehnt aber die Frage nach dem Wie (und was die Maus frißt) als teuflische Neugierde ab.
[7] C. betet für eine Reform der Christenheit und ihre Eintracht.
[8] Er bittet um Nachsicht, denn er ist kein Theologe, sondern Jurist, bezeugt M. seine tiefe Verehrung und bittet um dessen Schriften, vor allem über die Briefe des Paulus [⇨ 2336; CR 15, 1221].