M. an Justus Jonas d. J. [in Wittenberg].
- [Mansfeld], 7. Oktober [1545]
M. dankt J. für einen spontanen Brief, womit er seinem Vater und M. seine Anhänglichkeit bewiesen hat. M. ermahnt J. zum Gebet und ist zuversichtlich, daß der Teufel und [Hz. Heinrich von Braunschweig-Wolfenbüttel] das Wort Gottes nicht zerstören können. M. ist nicht um sein Leben, aber um Kirche, Wissenschaft, Nachwelt, alle Tüchtigen und die ganze Gegend besorgt.
Fundort:
CR 5, 859f Nr. 3281.
‒ MBW.T 14.
Datierung:
Jahr: J. wird als Magister bezeichnet, was er am 4. 9. 1544 wurde (⇨ 3676). Damit ist der Krieg des ‚Lycaon‛ eindeutig der des Jahres 1545. Am 7. Oktober (der 1. im CR ist verlesen) wollte M. zwar laut 4027.1 schon wieder auf der Rückreise sein, aber da Luther an diesem Tag noch aus Mansfeld schreibt (WAB 11, 189-192 Nr. 4157 mit 13, 347f) und der Vater Jonas, der sich erst in Halle Luther und M. anschloß, von seiner achttägigen Abwesenheit in Mansfeld schreibt (vgl. WAB 11, 191 Anm. 1; H 2467), dauerte der Aufenthalt offenbar länger. Am 11. schreibt M. wieder aus Wittenberg. Der junge Jonas war anscheinend durch die erst nach M.s Abreise eingegangenen Kriegsnachrichten beunruhigt. M. antwortete unverzüglich, obwohl er selbst bald danach heimkehrte. Doch könnte sich J. auch außerhalb Wittenbergs aufgehalten haben, etwa auf der Messe in Leipzig. Freilich hätte M. dann wohl einen Brief an Camerarius mitgegeben, dem er erst nach der Rückkehr aus Wittenberg schrieb (4031).