Melanchthons
Briefwechsel

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MBW 3766

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Michael Meienburg an M. in Wittenberg. Dt. [Pr. 9. 1. 1545]. - Worms, 23. Dezember 1544

[1] Anbei nochmals ein Bericht über die Verhandlungen vor Ankunft des Kaisers und das Schreiben des Papstes [Paul III.] an den Kaiser [⇨ 3755.5], das Mbg. von Jakob Sturm erhielt.

[2] Man nimmt an, daß der Kaiser auf dem Reichstag nicht über die Religion verhandeln wird. Angeblich soll ihm ein Waffenstillstand mit den Türken die Abhaltung des Konzils ermöglichen. Seine Abneigung gegen die [evangelische] Religion wird deutlich. Von Metz hat er Geld verlangt und unter Drohungen gegen die Protestanten diese [Reichsstadt] ermahnt, beim alten Glauben zu bleiben.

[3] Gf. Philipp [IV.] von Hanau[-Lichtenberg] will die [Reformation] einführen [⇨ 4042], wie [Johannes] Knebel, der M. grüßen läßt, berichtet.

[4] Österreicher rechnen mit einer Entscheidung im Kampf gegen die Türken in fünf bis sechs Jahren; Mbg. erwartet eine Niederlage.

[5] Über den Streit des Eb. [Hermann] von Köln mit seinen Geistlichen ist M. durch die Druckschriften unterrichtet [⇨ 3775].