Melanchthons
Briefwechsel

3754

MBW 3755

3756

M. an Joachim Camerarius [in Leipzig]. - Wittenberg, 13. Dezember [1544]

[1] M. trauert um [Valerius] Cordus; er gedenkt dessen Mutter [Kunigunde geb. Dünnwald] und der Freundschaft des C. mit seinem Vater [Euricius] Cordus. Immer wenn M. etwas über Pflanzen und Tiere las, wollte er ihn nach seiner Rückkehr [aus Italien, ⇨ 3328] befragen.

[2] Wegen [Hieronymus] Baumgartner schreibt M. an [Lgf. Philipp von Hessen] und wird den Brief [3756] C. zur Unterzeichnung schicken.

[3] M. fragt, ob C. seinen letzten Brief über Matthäus [NN], den er zurückrief, erhalten hat [fehlt]; andernfalls wird er die Sache nochmal schreiben, denn es soll kein Gerede entstehen.

[4] M. plagt sich mit dem Schriftstück für [den Reichstag: »Wittenbergische Reformation«, ⇨ 3793], denn er denkt dabei an die Unzuverlässigkeit der Fürsten im Gegensatz zu Mark Aurel.

[5] Aus Venedig wurde [von Baldassarre Altieri?] eine Abschrift des Tadelsbreves von Papst [Paul III.] an Kaiser Karl [vom 24. 8. 1544: CT 4, 364-373 Nr. 276, vermutlich aber nicht diese endgültige Fassung, sondern der scharfe Entwurf CT 4, 374-379 Nr. 277; vgl. WA 54, 195-198; H. Jedin, Geschichte des Konzils von Trient 1 (31977), 398 mit 602 Anm. 19] geschickt; er wird es für C. abschreiben lassen [⇨ 3768.3]. Anbei ein nettes Buch aus Venedig; doch Griechisch liest M. lieber.