Caspar Cruciger [Vf. M.] an Fürst Georg von Anhalt. Vorrede zu: Martin Luther, Auslegung der Episteln und Evangelien, von Ostern bis auf das Advent. Aufs neu zugericht. Wittenberg, Hans Lufft, 1544. Dt. - Wittenberg, 25. Dezember 1543

[1] Die Kirche als Hauptzweck der Erschaffung des Menschen

[2] wird erhalten durch äußeren Schutz und Reinigung der Lehre,

[3] welche durch die Ämter von Eph 4, 8-12 erfolgt,

[4] durch Propheten, Apostel und [Kirchenväter] wie Polykarp, Irenaeus, Athanasius gegen die Verdunkelung durch Kerinth, Arius, Marcion, Pelagius u. a.,

[5] zuletzt gegen die Mißbräuche des Papsttums durch Martin Luther.

[6] Weil die anvertraute reine Lehre bewahrt werden soll, haben C. u. a. Luthers Predigten und Auslegungen aufgezeichnet, die nun von C. ediert werden.

[7] In diesen endzeitlichen Wirren tröstet das Wissen um die Heilslehre,

[8] und das Papsttum ficht nicht an,

[9] das als übliches Wirken des Teufels erkannt wird.

[10] Widmung an G., den gründlichen Kenner der christlichen Lehre.

Fundort:
WA 21, 197-199. ‒ MBW.T 12.
Datierung:
Verfasser dieser Vorrede zu Crucigers Sommerpostille (WA 21, 195ff und WA 22, vgl. WA 10/1/2, XXIf) ist M. laut Josef Levin von Metzsch an Stephan Roth, 16. 5. 1544, zitiert bei Otto Clemen, Georg Helts Briefwechsel (1907), 5 Anm. 8 (die von Metzsch erwähnte Widmung an Georg Helt ist offenbar nur handschriftlich erfolgt).
Nachtrag:
M. ist nicht der Verfasser (bei ⇨ 3546).

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