Melanchthons
Briefwechsel

3101

MBW 3102

3103

M. an Veit Dietrich in Nürnberg. - [Wittenberg], 4. Dezember [1542]

[1] D.s Zustimmung zur Erwähnung seiner Verbindung mit Luther in der Micha-Vorrede [3092.1] hat diesen gefreut. M. ermuntert D., ihm gelegentlich zu schreiben, etwa über den [Reichs]tag [⇨ 3098.3], denn die Eintracht will gepflegt sein.

[2] Dank bezüglich [Andreas] Musculus und [Sigismund Schörckel] aus Naumburg [⇨ 3044]. M. wird ersteren von D.s Brief unterrichten; doch wird er vielleicht als Nachfolger des wegen Kritik an der Habgier des [kurbrandenburgischen] Hofes vertriebenen [Erasmus] Alber in der Mark behalten; ein Ausspruch Reuchlins [⇨ 3099.1]; [Kf. Joachim II. von Brandenburg] konfiszierte nach seiner Rückkehr aus Ungarn das Kloster Lehnin [⇨ 3101.3], doch leider nicht für sich.

[3] Empfehlung des Hieronymus Wolf als Rektor der Ägidienschule; falls er jedoch auch als Chorleiter fungieren muß, kommt [Joachim Heller] in Betracht [⇨ 3098.2].

[4] [Nikolaus] von Amsdorf schrieb M., daß er D. ein Geschenk schicken werde.

[5] Zur [Neujahrs]messe soll [M.s] Danielkommentar [⇨ 3131] veröffentlicht werden. Die Erotemata Dialectices [⇨ 4875] sind noch nicht vollendet; M. behandelt darin auch die logischen Probleme der Trinitätslehre, trotz Spott mancher Kritiker, denn er möchte der Kirche dienen, wofür er betet. In der [Loci-]Vorlesung [→ARG 21 (1924), 81 Anm. 1; MBW 3419] behandelt er die Rechtfertigungslehre wie im Römerbriefkommentar [⇨ 1276; MSA 5, 33-56], doch ausführlicher.

[6] Anbei ein Brief an Martin Weyer in Ingolstadt [⇨ 2791.2].