M. an Joachim Camerarius [in Leipzig].
- [Wittenberg, Anfang April 1542]
[1] Ratschläge für die Behandlung von C.s Beinleiden.
[2] Die Drucker hinderten M. daran, mit [Justus] Menius zu reisen. Über die Reise nach Dresden [⇨ 2913] hat M. noch nicht entschieden. Auf Grund von Träumen erwartet M. heute neue Sorgen durch Briefe vom Hofe.
Fundort:
CR 4, 799 Nr. 2470; Cod. I, 314.
‒ MBW.T 11.
Datierung:
Datum: Von Cam. vor MBW 2932 eingeordnet, was von CR übernommen wurde und offenbar richtig ist. Die Einladung nach Dresden wurde M. durch Schreiben vom 17. 2. 1542 (2894) angekündigt und vom 20. und 23. März ausgesprochen (2911 und 2913). Sie wurde durch die Wurzener Fehde (⇨ 2927ff) und dann durch den Tod des Johannes Cellarius (⇨ 2946) hinfällig. Nun knüpft zwar MBW 2932 an 2907 und 2916 an. Doch dazwischen liegen drei verlorene Briefe des C., so daß ein unpolitischer Gedankenaustausch über C.s chronisches (⇨ 2141.1) Beinleiden nicht ausgeschlossen ist. Daß C. im Jahre 1542 eine von Heinrich Stromer verordnete Guajak-Kur machte, erwähnt er selbst irgendwo (handschriftliche Notiz von Nikolaus Müller [→MBW Bd. 1, S. 40] ohne Quellenangabe). Am 7. April 1542 wurden Justinus und Eusebius Menius in Wittenberg immatrikuliert; der Vater hat sie offenbar dorthin begleitet und nahm diesen Brief auf der Rückreise mit. Die Sorgen, die M. in den Traum verfolgten, sind gewiß in der sich abzeichnenden Wurzener Fehde begründet. 2924 ist also vor dem 4. April (⇨ 2927) anzusetzen. Die Druckereigeschäfte beziehen sich auf die deutschen Loci (⇨ 2921; ⇨ 2949.1).