Lgf. Philipp von Hessen an Martin Bucer und M. [in Schmalkalden]. Dt. - Rotenburg/Fulda, 15. März 1540

[1] In Bezug auf B.s und M.s Gutachten über das Schreiben des Gf. [Dietrich IV.] von Manderscheid erklärt Ph., daß er in der Religionssache [Nikolaus] Granvella nicht als Richter, sondern als Mittelsmann beim Kaiser brauchen wolle. Deshalb soll das Schreiben an Kg. [Heinrich VIII.] von England [2412] in ähnlicher Form an diesen gehen.

[2.1] Zu der von B. und M. als ultima ratio gebilligten präventiven Verteidigung

[2.2] bemerkt Ph., daß nur er und Kf. [Johann Friedrich] von Sachsen sich darin einig seien, die anderen Bundesmitglieder aber dagegen,

[2.3] zumal die Rüstungskosten jetzt schon Zahlungsunwilligkeit hervorrufen. B. und M. sollen auf sie einwirken.

[3] Zustimmung zu der in B.s Schreiben [vom 11. März: Lenz 1, 145-147 Nr. 54] enthaltenen Anregung einer Werbung des Bundes an die vornehmsten deutschen Fürsten.

Fundort:
Lenz 1, 147-149 Nr. 55. ‒ MBW.T 9.

Normdaten
Personen:

Bucer, Martin: http://d-nb.info/gnd/118516507

Granvella, Nikolaus: http://d-nb.info/gnd/118718452

Heinrich VIII. von England: http://d-nb.info/gnd/118548204

Johann Friedrich d. Ä. von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/118712373

Karl V., Kaiser: http://d-nb.info/gnd/118560093

Manderscheid, Dietrich IV. von: http://d-nb.info/gnd/137082932

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Philipp von Hessen: http://d-nb.info/gnd/11859382X