M. an NN. - [Wittenberg], 25. November [vor 1546]

M. erhielt N.s Brief am Gedenktag der Tempelweihe in Jerusalem durch die Makkabäer, der ihn an das Elend der Kirche erinnert. Heute wie damals schützen nur wenige weltliche und geistliche Fürsten die Priester. Doch N. hilft, wie man [in Wittenberg] hört, vielen Priestern. Luther segnet ihn dafür und empfiehlt ihm die benachbarten Pastoren. M. wird demnächst ein Büchlein schicken.

Fundort:
CR 10, 31 Nr. 7013 (Z. 7 legebant: tegebant).
Datierung:
Datum: Spätestens am 25. 11. 1545, denn Luther lebt noch. Der Adressat wird mit „Reverende domine“ angeredet, ist also offenbar ein der Reformation freundlich gesinnter Prälat aus M.s Nachbarschaft. Den Gedenktag des Tempelweihefests erwähnt M. zu Luthers Lebzeiten nur 1542 (3096, vgl. auch 3054) und 1544 (3739, 3741), danach recht oft. Überliefert ist dieser Brief durch Jakob Monau: Paris BSG, Ms. 1457, f. 373v-374r. Davor (f. 372v-373v) stehen vier Briefe aus den Jahren 1542 und 1543, die das Hzt. Sachsen betreffen, drei an den Dresdner „Kultusminister“ Johannes Rivius (3326, 3022, 3030), einer an den Pfarrer von Döbeln (2997). 9373 könnte in diesen Kontext gehören, keinesfalls in den der in der Abschrift folgenden Briefe 4537, 1381, 1517, 2244, 2788, 2859, 2040, 2058, 1829a, 2060, 2822, die fast alle nach Ansbach gingen.

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