M. an Hz. Christoph von Württemberg. - [Wittenberg], 28. November 1559

[1] M. ist bereit, sich vor einer Synode zu verantworten (Argonauten; Kreuzzug des Gottfried [von Bouillon]).

[2] M. wehrt sich gegen den Vorwurf [9121], die Naturen in Christus zu trennen, wenn er mit den [Kirchenvätern] lehrt, die Rede von der Allgegenwart Christi sei [nur] auf Grund der communicatio idiomatum möglich [vgl. CR 7, 884f = 15, 1271]. Im Bremer Streit um die Ubiquität riet M., ein Gutachten der Universität Paris über die Lehre der Kirchenväter einzuholen [⇨ 8048].

[3] In [Hamburg] werden die in Frankreich und England hingerichteten Gegner des Brotkults Märtyrer des Teufels genannt [von Joachim Westphal, ⇨ 8898.2]. In Schlesien wurden einem [NN], der die Elevation nicht ausführen wollte, drei Finger der rechten Hand abgehackt [⇨ 9012.2].

[4] Diese Auseinandersetzungen schmerzen M. seit vielen Jahren. Doch er schweigt, weswegen man gegen ihn hetzt.

[5] Anbei Schriften [wohl die Responsiones (⇨ 9040) und Paul Ebers Disputation (⇨ 9148.1)], die seine Lehre offenbaren. Er bittet, ihn nicht ungehört zu verurteilen.

Fundort:
Bds. 459f Nr. 465.
Datierung:
Zu Ch.s Reaktion vgl. dessen Schreiben an Pfgf. Wolfgang von Zweibrücken vom 24. 12. 1559: Ernst, Christoph-BW 4, 719f Nr. 633, und MBW 9213.2.

Normdaten
Personen:

Bouillon, Gottfried von: http://d-nb.info/gnd/118718266

Christoph von Württemberg: http://d-nb.info/gnd/100089003

Eber, Paul: http://d-nb.info/gnd/118681524

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Westphal, Joachim: http://d-nb.info/gnd/118631926

Wolfgang von Zweibrücken: http://d-nb.info/gnd/101953399