M. an Bartholomäus Schaller in Annaberg.
- [Wittenberg, nach 27. April 1520]
[1] Da Sch. nicht kommt, schickt M. dessen Bruder Caspar zur Beratung über die Zukunft der Familie. Er rät, diese beiden sollten sich den Geschäften widmen, den Bruder Hieronymus aber noch länger studieren lassen.
[2] Anbei ein Münzgeschenk von [Johannes] Heß und M.s erste [in Wittenberg gedruckte] griechische Ausgabe [79 oder die Suppl. 6/1, 177 Nr. 218 Anm. 1 genannten Platon- und Nazianzenus-Ausgaben].
Fundort:
CR 1, 515f Nr. 172.
‒ MBW.T 1.
Datierung:
Datum vgl. Suppl. 6/1, 85: Nach MBW 73; also können die primitiae nicht MBW 52 sein. Da der erste griechische Druck in Wittenberg wahrscheinlich zum Sommer 1520 erschien und Luther am 27. 4. 1520 Heß für eine Münze dankt (WAB 2, 86 Nr. 280), sind die Münzen mit großer Wahrscheinlichkeit von dem am 26. 4. 1520 eingetroffenen Boten (⇨ 84) überbracht worden. Die Weiterleitung nach Annaberg kann durchaus erst im Mai erfolgt sein.
Nachtrag:
Regest § 2: Außer Platon und Nazianzenus kommen auch die anderen Suppl. 6/1, 177 Nr. 218 Anm. 1 genannten Ausgaben in Betracht. Siehe außerdem MBW.T 1, 203 App. Q zu Z. 21. - In der Datierungsbegründung lies wie MBW.T 1, 202: der erste griechische Druck Melchior Lotters d. J. in Wittenberg.