M.: Gutachten [für Lgf. Philipp von Hessen]. - [Wittenberg, September 1554]

Die Tochter der Schwester der verstorbenen Gattin zu heiraten hält M. für nicht erlaubt. Er begründet dies mit Lev 18, 14 und verweist auf die alten Konzile und auf Basilius [MPG 32, 621-628 Ep. 160].

Fundort:
G. Franz, Urkundliche Quellen zur hessischen Reformationsgeschichte 3 (1955), 185f Nr. 776B [H A3636a] (Z. 1: concedendum; Z. 3: 3. Mos.; 186 Z. 9 Ex: Et; Z. 10: ecclesia). ‒ MBW.T 24.
Datierung:
Datum: Laut Aktenkontext zum Fall des Jakob Becker gehörig. Das erste Gesuch an den Lgf. durch den Registrator zu Kassel Georg Pergamenter, eines Vetters der Braut, erwähnt deren Onkel Dr. Johann Fischer gen. Walter als verstorben. Damit ist der 2. 8. 1554 als Terminus post dieses Gesuchs gegeben: Franz l. c. 185 Nr. 776A. Da der Lgf. am 13. 11. 1554 nach Erhalt von M.s zweitem (veränderten!) Gutachten (7324) den Fall entschied, muß das Verfahren bald nach dem 2. 8. 1554 in Gang gekommen sein. M.s Gutachten dürften also im September und im Oktober erstellt worden sein. — Eine Synode in Kassel muß nicht angenommen werden, wie Franz l. c. 186 Anm. 1 annimmt, denn „tota sinodus Casselana“ meint die Kasseler Geistlichkeit.

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