M. an [Paul Eber in Torgau]. - [Wittenberg, 26. Dezember 1552]

[1] Neujahrswunsch.

[2] M. wird seine Familie [aus Torgau] holen lassen, sobald er ein Fuhrwerk bekommt. E. braucht sich nicht zu beeilen, zumal schwere Stürme toben.

[3] Georg Maior und [Johannes] Forster sind noch abwesend. Sie interessieren sich gewiß nicht für E.s Proklos-[Vorlesung] oder den [christologischen] Streit der Märker [Andreas Musculus und Franciscus Stancarus], der M. quält.

[4] Gescheiterte Verhandlungen mit dem Torgauer Rat.

[5] Über eine Scheintote in Zwickau.

Fundort:
Fragment: J. Dück, Geschichte des Kronstädter Gymnasiums (1845), B Zugaben II, 41-43 [H 1788a] (Z. 16: μαργίται; Z. 18 αἰκδον: οἰκεῖον; Z. 27: arteriae). ‒ MBW.T 22.
Datierung:
Adressat ist nicht der von Dück vermutete Valentin Wagner in Kronstadt (⇨ 3602; ⇨ 5932), sondern es geht um die Rückkehr von Wittenberger Professoren, wobei die in § 3 genannten ausscheiden. Die Zeit des Jahreswechsels und § 4 weisen auf die Verlegung der Universität 1552. Bestätigt wird diese Einordnung durch M.s Brief an Georg Cracow vom 1. 1. 1553 (CR 8, 11f Nr. 5306), wo M. das βραδέως σπεύδειν von 6683.2 zitiert und mit E. in Torgau, Veit [Örtel] in [Jena] und Erasmus [Reinhold] in [Saalfeld] in Verbindung bringt. Damit ist ein terminus ante gegeben. Die Erwähnung der Proklos-Vorlesung stellt E. als Adressaten sicher; am 24. 7. 1552 hatte er sie angekündigt: Scripta publica 1, Bl. 420a. Aus 6684.1 erfahren wir, daß der Zwickauer Oswald Lasan am 26. 12. 1552 Briefe M.s an Adressaten in Torgau, offenbar E. und zweifellos Peucer (⇨ 6685), mitgenommen hat. 6683.5 dürfte M. von Lasan erfahren haben.

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