M. an Hieronymus Baumgartner d. J. [in Nürnberg]. Vorrede zu: M., Liber de anima. Wittenberg, Peter Seitz Erben, 1553. - Wittenberg [Torgau], 1. November 1552

[1] Die verheißene Erhaltung der Kirche in den Wirren der Endzeit als Antrieb zu gelehrter Arbeit.

[2] M. widmete B.s Vater [Hieronymus] die erste [2361], ihm nun die zweite Ausgabe dieses Werks [CR 13, 1-178; MSA 3, 305-372].

[3] Das geringe Wissen über Gott, Welt und Seele findet seine Vollendung in der ewigen ,Akademie', besonders über die Vereinigung der göttlichen und menschlichen Natur im Mittler.

[4] Die Struktur des Menschen als Hinweis auf den Schöpfergeist (gegen Demokrits Atomismus).

[5] Anders als [Andreas Osiander] erfindet M. keine neuen Meinungen, sondern unterstellt seine Tätigkeit seit Beginn der [Reformation] dem Urteil der Gelehrten, namentlich des [Hieronymus] Baumgartner d. Ä. und des Joachim Camerarius.

[6] Erinnerung an [Veit Amerbach?], der sich als Stoiker ausgab.

[7] Bei der hier auch erforderlichen Einführung in die Anatomie hängt M. von Galen, [Andreas] Vesalius und Leonhard Fuchs ab und bediente sich der Hilfe von Jakob Milichius und [Caspar] Peucer. Bitte um Verbesserungen. Verse von Paul Eber über Vesal.

[8] M. und B.s Vater halten das Psychologiestudium für notwendig. B. soll seinem Vater und seinem Onkel [Bernhard] nacheifern.

[9] Segenswunsch.

Fundort:
CR 7, 1123-1128 Nr. 5256. ‒ MBW.T 22.
Datierung:
Ort: M. war am 1. November 1552 in Torgau. Erst am 7. ging er nach Wittenberg, um De anima zu vollenden (bei ⇨ 6632). Es ist verständlich, daß statt des Zufluchtsorts der ständige Sitz der Universität angegeben wurde.

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