M. an den Leser. Vorrede zu: Georg Maior, Refutatio horrendae prophanationis coenae domini. Wittenberg, Veit Kreutzer, 1551. - [Wittenberg, Oktober 1551]

[1] Wahre Gottesverehrung und Unterscheidung der wahren Kirche als Hauptaufgaben aller Menschen.

[2] Ein Kriterium sind die öffentlichen Zusammenkünfte mit den von Gott verordneten Riten.

[3] Die Erzväter verstanden diese richtig.

[4] Danach förderten die Teufel den Götzendienst.

[5] Auch für diese Endzeit sind Irrtümer vorausgesagt.

[6] Die [katholische Heiligenverehrung] ist heidnisch, wird aber dennoch von [Johannes] Cochlaeus, [Georg] Witzel, Cussius [= Johannes Fabri OP] und anderen verteidigt.

[7-13] Über das Abendmahl, wovon dieses Buch handelt.

[7] Käufliche Messen, Fronleichnamsprozessionen, Seelenmessen,

[8] dazu die Verfolgung der Kritik daran, wurden von Gott durch die Türken bestraft.

[9] Mahnung zur Buße und Besserung. M.s Kummer (Tränen, Elbe) und Gebet.

[10] Der Trost des rechten Gebrauchs.

[11] Georg Maiors Buch belegt die Wahrheit im Gegensatz zu vielen anderen, die unkritisch sammeln.

[12] Unechte Stellen [Theophylakt, Beda, ⇨ 5810.1; ⇨ 5861.1].

[13] Privatmessen gab es im Altertum nicht. Die Kirchenväter müssen kritisch gelesen werden.

Fundort:
CR 7, 877-881 Nr. 5008; vgl. CR 20, 828f Nr. 7. ‒ MBW.T 21.
Datierung:
Datum: Ma.s lange Vorrede an Kg. Edward VI. von England ist auf den 8. 9. 1551 datiert. Sie beginnt Bl. B1a und endet Bl. E2a, worauf E2b die historisch-kritische Untersuchung über die Messe beginnt. Ma.s Vorrede ist also vor Beginn des Druckes verfaßt. Die Vorrede M.s dagegen füllt zusammen mit dem Inhaltsverzeichnis den Bogen A, ist demnach wahrscheinlich nach Vollendung des übrigen Druckes gesetzt und ungeachtet der wörtlichen Parallelen zu §§ 9 und 12 in 5810, 5814 und 5861 erst dann niedergeschrieben worden, also wohl im Oktober 1551.

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