[Noah und Abraham] Buchholzer an [Johannes Weinlaub in Berlin]. Vf. M.
- [Wittenberg, September 1549]
Der Kanzler W., der sich nicht nur um Politik, sondern auch um Kirche und Studien kümmert und Georg Buchholzer gewogen ist, wird um Hilfe gebeten, weil die Pfründe in Salzwedel, die Kf. [Joachim II.] von Brandenburg den B.-Söhnen zur Finanzierung ihres Studiums verliehen hat, auf einen anderen [NN] übertragen werden soll. Dann müßten sie ihr Studium abbrechen, dessen anerkannte Früchte schon vorliegen [⇨ 5338.1].
Fundort:
CR 5, 917f Nr. 3346 (Z. 10: sacerdotii).
‒ MBW.T 19.
Datierung:
Datum: Noah und Abraham B. wurden zusammen mit ihrem Vater im Sommersemester 1544 in Frankfurt/Oder immatrikuliert; Abraham war erst 14 Jahre alt. Am 21. November 1547 (nicht 1546!) erscheinen dann diese drei in der Wittenberger Matrikel (Album 237a). Vermutlich hatten sie damals ihr Stipendium, das wohl nach zwei Jahren neu zu vergeben war, gerade erhalten. Dann könnte das 5667.1 erwähnte Schreiben des Kf. Joachim II. von Brandenburg an M. durch diesen Verlängerungsantrag ausgelöst worden sein, der dann im September oder Anfang Oktober 1549 gestellt worden wäre. Daß Noah B. sein Engel-Gedicht dem Kanzler W. widmete (⇨ 5662.1), würde gut dazu passen. Doch ist ein anderes Datum nicht auszuschließen. Anerkannte Früchte des Studiums gab es bei dem älteren Noah seit seiner ersten Publikation im Oktober 1548 (⇨ 5338.1).
Nachtrag:
Datum: Die Abschrift Trier StB, Msc. 1880/1444 8o, f. 25v-26v, hat das Jahr 1551 ohne Tagesdatum. Es ist also sekundär, möglicherweise aber doch richtig. Denn in 6265.1 ist davon die Rede, daß die „Inspektoren“ die Zahlungen (aus der Pfründe in Salzwedel?) auf fünf Jahre beschränken wollen. Wenn es sich dabei um das Stipendium für die beiden Söhne Georg Buchholzers handelt — was nicht sicher ist —, dann wäre 6265.1 vom 30. 11. 1551 M.s Kommentar zur Antwort des Hofes auf das Gesuch 5642.
