M. an Fürst Georg von Anhalt [in Merseburg]. - [Leipzig], 25. September [1548]

[Bernhard] Ziegler hat G.s Auftrag ausgerichtet. Obwohl M. durch ein Schreiben der Universitätsleitung nach [Wittenberg] zurückgerufen wird, will er morgen, am 26. September, zu G. kommen, denn auch er möchte dringend mit G. über das sprechen, was ihn bedrückt.

Fundort:
CR 6, 689 Nr. 4026. ‒ MBW.T 18.
Datierung:
Jahr: M. befindet sich an einem 25. September in schwieriger Zeit außerhalb Wittenbergs in der Nähe G.s. Dies war 1548 der Fall. Am 23. September wollte er in Leipzig eintreffen (⇨ 5295). Daß er am 22. tatsächlich abgereist ist, berichtet Jodocus Matthias (wie 5289, S. 26-28 Nr. 13). Paul Eber, der ihn hatte begleiten wollen, gab ihm einen Brief an [Camerarius?] mit: Konzept Gotha FB, Cod. Chart. A 123, f. 108r; hieraus erfahren wir, daß eine Tochter des Empfängers verlobt wurde. G.s Wunsch, M. zu sprechen, ist gewiß durch Julius Pflugs Schreiben (5304f) bedingt. M. ist wahrscheinlich am 28. nach Wittenberg zurückgekehrt, denn die beiden Verlautbarungen des Rektors Cruciger vom 29. und 30. (CR 7, 155-157 Nr. 4370f) sind wegen dessen Krankheit gewiß von M. verfaßt worden. Die ungewöhnliche Bezeichnung der Universitätsspitze in 5308 ist damit erklärlich, daß der todkranke (⇨ 5345) Cruciger die Rektoratsgeschäfte nicht mehr führen konnte.

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