M. an Veit Dietrich [in Nürnberg]. - [Wittenberg], 2. September [1547]

[1] Der Bote mußte warten, bis das Manuskript von [Luthers] Genesiskommentar aus [Nordhausen] gebracht wurde [⇨ 4865]. D.s Editionstätigkeit dient der Kirche.

[2] M. rät D. erneut, mindestens bis Ende des Augsburger Reichstags auszuharren, denn danach werden vielleicht von [Kaiser] Karl bestimmte Erlasse [Interim] viele ins Exil treiben. D. soll über den Reichstag berichten, aber nicht so senil wie [Johannes Bugenhagen] in seiner Historia [Wie es uns zu Wittemberg in der Stadt ergangen ist in diesem vergangen Krieg ..., 3. 8. 1547: Hortleder, Von Rechtmäßigkeit (wie 4510), Buch 3, Kap. 73; G. Geisenhof, Bibliotheca Bugenhagiana (1908), 421-424 Nr. 378-380].

[3] Um der Universität, deren Wiedereröffnung nicht feststeht, und um der Kirchen- und Stadtgemeinde willen ist M. nach [Wittenberg] zurückgekehrt. Er bleibt auf eigene Kosten, bis seine Dialektik [⇨ 4875] gedruckt ist, die D.s Söhnen [Veit, Paul und Philipp] nützen wird. Mit einer Änderung der Lehre, wie gelästert wird, hat M.s Rückkehr nichts zu tun.

[4] Beilage über die Kritik an obrigkeitlicher Unterdrückung [4877]. Der [Schmalkaldische] Krieg als Warnung Gottes.

Fundort:
CR 6, 665f Nr. 4000 (Anm. 2 ist ‚moveas‛ zu ergänzen). ‒ MBW.T 17.
Datierung:
Jahr aus § 3.

Normdaten