M. an Michael Meienburg in Nordhausen. - [Wittenberg], 31. August 1547

[1] Obwohl M. vermutet, daß Mbg. wie die benachbarten Grafen [von Honstein, Mansfeld, Regenstein, Schwarzburg, Stolberg?] schon zum [Augsburger Reichs]tag abgereist ist, schreibt er, denn wegen der Drucker kann er nicht kommen.

[2] Als Pfarrer [von St. Blasii] in Nordhausen schickte M. den Magister Georg [Schnell] mit einem Brief zu Mbg. [4841]; doch nach drei Wochen schrieb dieser, er sei krank geworden und Fürst Wolfgang von Anhalt wünsche, daß er bei seiner Gemeinde [Nienburg/Saale] bleibe. Ein anderer wird ebenfalls zurückgehalten. So kommt M. wieder auf den Eilenburger Andreas [Poach] zurück [⇨ 4552.3 u. ö.], den Mbg. gehört hat; zwar hat er einen Ruf an den Torgauer Hof, würde aber lieber nach Nordhausen gehen, wenn er 150 Gulden und Korn bekommt [⇨ 4915].

[3] [Jakob] Milichius und M. bitten Mbg., sich darum zu bemühen, daß Milichius als Stadtarzt nach Frankfurt[Main] berufen wird [⇨ 4898.2].

[4] Der Reichstag wird neuen Krieg in Schwaben und Niedersachsen auslösen. Segenswünsche für Mbg.s Familie. Wenn der Druck der Dialektik [⇨ 4875] vollendet ist, will M. nach Nordhausen zurückkehren.

Fundort:
CR 6, 652 Nr. 3990. ‒ MBW.T 17.
Datierung:
Druck- oder Lesefehler schon in der Erstausgabe 1646 sind: ,Stal' statt ,Snel' und ,Hebergensem' statt ,Ilebergensem'.
Nachtrag:
§ 2 zu berichtigen: ... wenn er 120 (nicht: 150) Gulden und Korn bekommt ...

Normdaten
Personen:

Meienburg, Michael: http://d-nb.info/gnd/130378453

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Poach, Andreas: http://d-nb.info/gnd/116247118

Wolfgang von Anhalt: http://d-nb.info/gnd/120849461