M. an Michael Meienburg in Nordhausen. - [Wittenberg], 10. August [1547]

[1] Dank für nachgeschickte Briefe.

[2] M. weiß, daß seine Rückkehr mißbilligt wird, konnte aber aus vielen Gründen nicht anders. Er hatte versprochen, zu [Georg] von Anhalt [nach Merseburg] zu kommen [⇨ 4811]. Dann wurde er durch [Kf. Moritz von Sachsen] nach Leipzig geladen [⇨ 4812]. Dort lehnte M. einen Ruf an die Universität Leipzig ab. Die Rückkehr nach [Wittenberg] konnte er aber nicht verweigern, ohne die schon vorher beantragte Erneuerung der Universität zu gefährden. Jetzt berät der Hof über die Finanzierung. Ohne die Universität [Wittenberg] droht der Kirche Barbarei.

[3] Nach der Beendigung [des Druckes] der Dialektik [⇨ 4875], die auch Mbg.s Söhnen [Christoph, Johannes, Caspar und Michael Aeneas] von Nutzen sein wird, will M. nach Nordhausen zurückkehren.

[4] Gruß an Dr. Matthäus [Ratzeberger]. Wenn er Geld aus Weimar [⇨ 4774] M.s Frau gab, wird es zurückerstattet werden.

[5] Obwohl M. noch nicht weiß, wo er bleibt, schickt er Georg [Schnell], der sich um ein Kirchenamt in Nordhausen bewirbt [⇨ 4866.2].

[6] M. empfiehlt Mbg. seine Familie. Der Bote ist entlohnt.

Fundort:
CR 6, 629 Nr. 3968. ‒ MBW.T 17.
Datierung:
Jahr wie 4840.

Normdaten
Personen:

Georg von Anhalt: http://d-nb.info/gnd/118716891

Meienburg, Michael: http://d-nb.info/gnd/130378453

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Melanchthon, Katharina: http://d-nb.info/gnd/130475483

Moritz von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/118584138

Ratzeberger, Matthäus: http://d-nb.info/gnd/101081863