Melanchthons
Briefwechsel

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MBW 4591

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M. an Caspar Cruciger [in Wittenberg]. - [Zerbst], 16. Februar 1547

[1.1] M. erinnert an Thukydides [III, 82f, vgl. CR 17, 1074-1080] über den Bürgerkrieg und mißbilligt das vor einem Monat ergangene Ausschreiben des [Nikolaus] von Amsdorf [als Bf. von Naumburg-Zeitz], wonach evangelische Geistliche, die sich dem Feind ergeben, als Abtrünnige bezeichnet werden.

[1.2] Mit Hinweis auf einen Ausspruch des Gf. Albrecht [von Mansfeld] gegenüber dem Schösser von Eisleben [NN] über das Kriegsrecht unterscheidet M. die Übergabe vom Bekenntnis.

[1.3] M. würde zwar für die [Schmalkaldische] Seite kämpfen, möchte aber die sich ergeben müssen nicht mit unerfüllbaren Forderungen belasten, und er hätte das Buch des [Justus] Menius [Von der Notwehr, ⇨ 4510] nicht veröffentlicht, wenn es im Sinne Amsdorfs argumentieren würde. Ferner sind Beleidigungen des [Hz. Moritz von Sachsen] möglichen Friedensverhandlungen nicht förderlich.

[2] Anbei zwei Briefe [⇨ 4592.1], die C. [Bugenhagen] und [Gregor] Brück vorlesen soll. An M.s Geburtstag.