M. an Johannes Mathesius [in Joachimsthal]. - Zerbst, 6. Januar 1547

[1] Math. soll nicht traurig sein, denn er ist [in Prag von Kg. Ferdinand] getäuscht worden wie David von Ziba [2 Sam 16, 1-4 mit 19, 24-30, vgl. 9, 1-13 und 19, 16-18], hat sich aber keinen Irrtum in der Lehre zuschulden kommen lassen. Ob der [Schmalkaldische] Krieg wirklich nur aus politischen Gründen geführt wird, wie behauptet wird, sei Gottes Urteil anheimgestellt; manche mögen es wirklich glauben. Doch M. beurteilt die Absichten von [Kaiser] Karl und [Kg. Ferdinand] anders. Wichtiger ist aber, um das Ende des Bruderkriegs zu beten.

[2] M. schickt seine Antwort auf von Math. zu kurz formulierte Fragen [4539].

[3] Gebet um Frieden und Segenswünsche für das neue Jahr, auch von Erasmus Reinhold.

Fundort:
CR 6, 346f Nr. 3692. ‒ MBW.T 16.
Datierung:
Zu § 1 vgl. Loesche, Mathesius 1, 156-166 und MBW 4485.2; zu § 2 MBW 4485.1, wo demnach der Hinweis auf 4387 zu streichen ist.

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