Melanchthons
Briefwechsel

3874

MBW 3875

3876

M. an Joachim Camerarius [in Leipzig]. - [Wittenberg, ca. 8. April 1545]

[1] Segenswunsch für C. und seine Familie. Der Lebenszweck im Alter.

[2] Die Vertagung des [Trienter] Konzils [⇨ 3849.10] soll zurückgezogen sein. Ein Franziskaner [NN; der Nuntius Fabio Mignanelli war kein Mönch] wurde nach Deutschland entsandt, um die Bischöfe zusammenzurufen. Papst [Paul III.] weist in seinem Schreiben [Bulle Laetare Jerusalem, ⇨ 3796.2] auf die günstige Gelegenheit zur Wiederherstellung der Einheit hin, da Kaiser Karl und Kg. [Franz I.] von Frankreich endlich gemeinsam das Konzil unterstützen wollen. M. ist skeptisch und bittet um Nachrichten.

[3] M. schickt das von [Johannes] Stigel gedichtete Epitaph [⇨ 3874] für die eherne Grabplatte [Georg Helts]; C. und Fürst [Georg] von Anhalt werden auf M.s Veranlassung darin erwähnt. Einige griechische Verse von C. sollen auf derselben Tafel angebracht werden [⇨ 3957.3].

[4] Anbei Zeitungen für C.s Gäste [Gf. Michael von Wertheim und Christoph Schenk von Limpurg]. [Gregor] Brück lobte die Konferenz von Grimma [⇨ 3852; ⇨ 3861], insbesondere die friedfertigen Äußerungen des [Georg] von Komerstadt, und bedauerte, C. nicht gesprochen zu haben.