Melanchthons
Briefwechsel

3820

MBW 3821

3821a

M. an Veit Dietrich in Nürnberg. - [Wittenberg], 17. Februar [1545]

[1] Gebet für die verzögerte Befreiung des Hieronymus [Baumgartner, ⇨ 3821a].

[2] Dank für Zeitungen. M. glaubte nie an die Festigkeit französischer Verträge. Gebet.

[3] M. schrieb auf Befehl [des Kf. Johann Friedrich, ⇨ 3738] ein Reformationsgutachten [»Wittenbergische Reformation«: 3793], das seine Kollegen [Luther, Bugenhagen, Cruciger und Georg Maior] billigten, und das die [protestantischen] Fürsten vielleicht Kaiser Karl überreichen werden. Es gefiel den Fürsten [Kf. Johann Friedrich und Lgf. Philipp] und soll jetzt ins Lateinische übersetzt und veröffentlicht werden [⇨ 3816]. M. wird D. ein Exemplar besorgen.

[4] Den Johann Albrecht Widmannstetter, der aus Rom fliehen mußte, braucht man nicht zu fürchten und zu überschätzen. Durch seine Schmähschriften dient er mehr der römischen Kurie als den Hzz. [Wilhelm und Ludwig] von Bayern, [insbesondere aber deren Bruder Eb. Ernst von Salzburg, seinem Dienstherrn]. Wenn er sie herausbringt, wird man ihm mit Aischines seine Vergangenheit vorhalten.

[5] Anbei die Rede De Basilio episcopo [CR 11, 675-684 Nr. 81].

[6] M. empfiehlt den [Überbringer Christoph] Ketzler.