M. an Friedrich Myconius in Gotha. - [Wittenberg], 6. Juli [1544]

[1] Auch M. hat [wie Myc.] eine schwache Gesundheit; zu allem übrigen Elend [⇨ 3566 u. ö.] hat er seit gestern drei Steine von sich gegeben. Dennoch erfüllt er leidlich seine Lehrverpflichtungen [⇨ aber bei 3607] und betet für die Staatswesen. Doch was deren Regenten vorhaben, zumal in der Nachbarschaft, weiß M. nicht.

[2] Nur über Parther und Perser schreiben die Freunde. Der Breslauer Rat erfuhr von einem Sieg der Perser über die Türken, Gefangenschaft des ältesten Sultan-Sohnes [Mustafa], Abzug türkischer Truppen aus [Bulgarien] und verdünnte Besatzung in Ungarn. Der Mönch [Georg Martinuzzi] möchte den kleinen Sohn [Johann Sigismund] des Johannes [Zápolya] zum König von Ungarn machen.

[3] Wenn Johannes Arnold [⇨ 3612] die Schulleiterstelle in Heringen haben will, soll Myc. ihn mit einem [Empfehlungs]brief zu dem Schulmeister [Andreas Offenaeus aus Heringen, ⇨ 3447] oder Bürgermeister [Nikolaus Claus] von Frankenhausen schicken.

Fundort:
CR 5, 434 Nr. 2981. ‒ MBW.T 13.
Datierung:
Jahr wie 3610.1.

Normdaten
Personen:

Arnold, Johannes: http://d-nb.info/gnd/1137744464

Claus, Nikolaus: http://d-nb.info/gnd/1139919040

Martinuzzi, Georg: http://d-nb.info/gnd/119043106

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Mustafa: http://d-nb.info/gnd/135587549

Myconius, Friedrich: http://d-nb.info/gnd/118735454

Suleiman, Sultan: http://d-nb.info/gnd/118619993

Zápolya, Johann Sigismund: http://d-nb.info/gnd/135868157

Zápolya, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118712330