M. an Georg Spalatin [in Altenburg]. - [Wittenberg], 6. Juli 1544

[1] Anläßlich der von Sp. erbetenen Auslegung des Vergil-Verses [Aen. 5, 556] wünscht M. Sp. und allen frommen Gelehrten die Lebenskraft des Ölbaums und betet für Sp.s Gesundheit; er selbst hat dieser Tage drei Steine von sich gegeben [⇨ 3616.1].

[2] Der Ölbaum als Allegorie der Kirche.

[3] Der Rat von Breslau erfuhr von einem Sieg der Perser über die Türken, Gefangenschaft des ältesten Sultan-Sohnes [Mustafa] und Abzug der in [Bulgarien] zur Eroberung des restlichen Ungarn bereitgestellten türkischen Truppen. Neue Unruhen in Ungarn durch den Mönch [Georg Martinuzzi]; er soll vielleicht den Sohn [Johann Sigismund] des Johannes [Zápolya] krönen [Anspielung auf den Vergil-Vers, vermutlich ironisch].

[4] Auslegung des Vergil-Verses.

Fundort:
CR 5, 434-436 Nr. 2982; vgl. O. Waltz: ZKG 2 (1878), 160f [H 2209]. ‒ MBW.T 13.

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