Girolamo Negri an M. in Wittenberg. - Padua, 12. Oktober 1543

[1] M.s Gruß durch Matthäus Irenaeus [⇨ 3292.1; ⇨ 3294.2; ⇨ 3352a] erinnerte N. an den angenehmen Umgang während des Regensburger Religionsgesprächs [⇨ 2647ff], das mehr Schaden als Nutzen brachte. Doch liegt der Kirchenfrieden bei Gott.

[2] Nach dem Tod des Gasparo Contarini [24. 8. 1542], dessen Stellvertreter in der Diözese Belluno N. war, genießt er mit gelehrten Freunden den Ruhestand in seiner Heimat Venedig und in Padua. Die Deutschen und alle frommen Christen mögen glücklich sein, wie einst die arme und angefochtene Kirche.

[3] N. kennt M.s Begabung, Gelehrsamkeit und Bescheidenheit und bezeugt seinen Willen zur Einigung. Gruß an [Georg] Sabinus.

Fundort:
Ausfertigung (eigenhändig?): München SB, clm 10365, Nr. 72. ‒ MBW.T 12 (erstmals publiziert).

Normdaten
Personen:

Contarini, Gasparo: http://d-nb.info/gnd/118996193

Irenaeus, Matthäus: http://d-nb.info/gnd/131706950

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Negri, Girolamo: http://d-nb.info/gnd/101767145

Sabinus, Georg: http://d-nb.info/gnd/116713550