M. an Hieronymus Baumgartner in Nürnberg. - [Wittenberg, 22. Oktober 1542]

[1] Angesichts des Versagens der [fürstlichen] Höfe, das durch den Türkenfeldzug und den in den Niederlanden ausgebrochenen Krieg deutlich wird, werden Wissenschaft und Kirche in den aristokratischen Städten Zuflucht suchen. M. will sich im Gelehrtenstand für deren Rettung einsetzen.

[2] Für [N.] Tucher wird M. einen Studienplan entwerfen und seine Studien überwachen.

Fundort:
CR 4, 807f Nr. 2480. ‒ MBW.T 11.
Datierung:
Datum: Das Jahr wie 2981.2 und 3043.1. Die erwähnten politischen Ereignisse, nämlich der Mißerfolg des Türkenfeldzugs und der Ausbruch des geldrischen Erbfolgekriegs, weisen in den Herbst. In dieser Zeit ging an Veit Dietrich, der bei Postverbindungen nach Nürnberg meistens bedacht wurde, nachweislich nur am 22. Oktober ein Brief ab. Er enthält ähnliche Gedanken über die kulturpolitische Aufgabe der aristokratischen Städte und über den geldrischen Krieg.
Nachtrag:
§ 2: [N.] Tucher ist [Paul] Tucher.

Normdaten
Personen:

Baumgartner, Hieronymus: http://d-nb.info/gnd/116067128

Dietrich, Veit: http://d-nb.info/gnd/118671928

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485