M. an Veit Dietrich in Nürnberg. - [Wittenberg], 22. Oktober [1542]

[1] Die Vorzüge der städtischen Aristokratien vor den fürstlichen Territorien. Gebet. Besorgnis wegen der niederländischen Wirren. Hätte [Hz. Wilhelm von Kleve-]Jülich [Kursachsens] Rat, die Reformation einzuführen und sich dem [Schmalkaldischen Bund] anzuschließen, befolgt, wäre er nicht in die gegenwärtige Lage geraten.

[2] Anbei ein Verzeichnis mit Bitte um Stellungnahme. M. schrieb heute zu [Luthers] Micha[-Vorlesung] eine andere Vorrede [3070] als die D.s.

[3] M. dankt wegen [Ludwig] Storch [⇨ 3037.2] und empfiehlt ihn.

[4] D. soll [Veit] Amerbachs Schrift De anima [Straßburg, Krafft Müller, September 1542] ansehen. M. hat sie gleichmütig aufgenommen und wird später in Muße darauf antworten.

Fundort:
CR 5, 206f Nr. 2783; MSA 8, Nr. 433. ‒ MBW.T 11.
Datierung:
Jahr aus § 2 und § 4, vgl. L. Fischer, Veit Trolmann ... (1926), 71-85. Zu § 1 vgl. P. Heidrich, Der geldrische Erbfolgestreit (1896), 69f: Am 4. Oktober 1542 überschritt ein starkes niederländisches Heer die Grenze des von Truppen entblößten Jülich, um Rache für den Einfall Martin van Rossems in Brabant zu nehmen. Düren, Jülich, Heinsberg und Sittard wurden erobert, das flache Land verwüstet.

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