Melanchthons Briefwechsel

[1] M. schickt Verse [CR 10, 570f Nr. 184], die er unterwegs verfaßte, ehe er sich seine Handverletzung zuzog.

[2] Die Beratungen haben noch nicht begonnen. Es sind weniger deutsche Gelehrte anwesend als in Worms; es fehlen noch die Nürnberger Prediger und die meisten anderen. Kardinal [Gasparo] Contarini und der Bf. von Winchester [Stephan Gardiner] sind da. Gespräche mit mehreren wohlgesinnten Franzosen. Der Kaiser, [Nikolaus] Granvella und viele andere am Kaiserhof sind für eine friedliche Beilegung des Religionsstreites; doch die Bischöfe versuchen sie zu verhindern.

[3] E. soll [Bugenhagen] sagen, daß M. De ordinatione [⇨ 2669.2] vollendet. M. empfiehlt E. seine Familie. Durch das Gefolge des Kf. [Joachim II.] von Brandenburg, den M. heute in Wittenberg vermutet, erwartet M. Post von zu Hause. Grüße an Frau und Kinder, an Kilian [Goldstein], [Jakob] Milichius und Veit [Örtel].