M. an Urbanus Rhegius [in Celle].
- Worms, 19. November 1540
[1] M. hat keine Hoffnung auf eine Einigung wegen der Teilnahme der Pariser, Spanier und Italiener [⇨ 2540; 2544] und vor allem der Wortführer [Johannes] Eck, [Johannes] Mensing u. dgl. Denen, die sich als Friedenstifter geben, möchte M. nicht allen guten Willen absprechen. Doch ganz verhaßt sind ihm die Skeptiker unter ihnen, die nur terminologische Unterschiede sehen wollen; durch seine Antwort an [Johannes Gropper, ⇨ 2582.5] u. a. hat er schon den Ruf der Mäßigung verloren. Wegen dieser Aussichten ist R.s Fernbleiben erträglich: Glückwunsch zur Hochzeit seiner Tochter.
[2] Der [braunschweig-lüneburgische] Gesandte [Nikolaus Holstein] wird wohl an Hz. [Ernst] ausführlich berichten. Interne Gespräche der [evangelischen Theologen], bei denen sogar M. dazulernte, fanden statt [⇨ 2550], da durch das Ausbleiben des [Nikolaus] Granvella der Beginn der Verhandlungen aufgeschoben wurde. Löbliche Instruktion der [Kur]brandenburger. Auch [Eb. Hermann] von Köln und [Kf. Ludwig] von der Pfalz sollen wohlgesinnt sein. M. beteuert seine Loyalität. Unzuverlässigkeit des [Lgf. Philipp von Hessen].
Fundort:
Th. Kolde und P. Flemming: Beiträge zur bayerischen Kirchengeschichte 8 (1902), 126f [H 2907]; MSA 8, Nr. 365.
‒ MBW.T 9.