Melanchthons
Briefwechsel

1932

MBW 1933

1934

M. an Friedrich Myconius in Gotha. - Stolberg, 21. August [1537]

[1] In Stolberg [anläßlich der Hochzeit der Anna Reiffenstein mit Johannes Rauscher] findet M. Muße, Myc. nach längerer Zeit über seine Lage zu berichten.

[2] Täglich erwachsen ihm neue Feinde. Wenn er auch öffentlich angegriffen wird, will er trotz der ihm dann drohenden Gefahr antworten. [Konrad] Cordatus und Anhang haben den Pfarrer von Zwickau [Leonhard Beyer] zu öffentlicher Predigt gegen M. entflammt. Jakob [Schenck] in Freiberg bereitet ebenfalls Angriffe gegen M. vor.

[3] M. verteidigt seine Lehre von den guten Werken und seine maßvolle Philosophie.

[4] [Schenck] gab heimtückischerweise einen vertraulichen Ratschlag M.s über [Einführung der Reformation] und Laienkelch [1904] entgegen M.s ausdrücklicher Bitte an [Kf. Johann Friedrich bzw. Hz. Heinrich von Sachsen] weiter.

[5] M. teilt dies vertraulich mit und versichert Myc. seiner Freundschaft. Er ist auf alles gefaßt.