M. an Jakob Schenck [in Freiberg]. - [Wittenberg], 20. Mai 1537

[1] Bezüglich des Abendmahlsempfangs schont M. die Schwachen und möchte Rückfall und irrende Gewissen vermeiden.

[2] Vor zwei Jahren riet er einer Frau [NN], zu ihrem Mann und den fünf Kindern zurückzukehren und auf den Kelch zu verzichten, worüber er sich mit Luther entzweite.

[3] Viele derartige Fälle werden an M. herangetragen, weil er milder rät. M. erteilt unterschiedliche Ratschläge für Starke und Schwache, bezieht sich aber nicht wie Sch. auf das Verbot der Obrigkeit.

[4] Bitte um Geheimhaltung.

Fundort:
Übersetzung im Bericht des Jakob Schenck an Kf. Johann Friedrich von Sachsen vom 5. Oktober 1537: P. Vetter: NASG 30 (1909), 106f [H 3051]. ‒ MBW.T 7.
Nachtrag:
§ 2: Frau [NN aus Delitzsch (⇨ 1683a.2.2)].

Normdaten
Personen:

Johann Friedrich d. Ä. von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/118712373

Luther, Martin: http://d-nb.info/gnd/118575449

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Schenck, Jakob: http://d-nb.info/gnd/100332269