M. an Johannes Stigel [in Wittenberg]. - [Wittenberg, ca. Mitte November 1536?]

[1] Obwohl Josef [Klug] St.s Gedichte [1672; 1766; 1778; 1804?] drucken will, würde M. sie lieber nach Straßburg oder Frankfurt[Main] schicken, da seine Drucke unschön und fehlerhaft sind, wie ein Beispiel aus M.s Römerbriefkommentar [⇨ 1276] zeigt.

[2] Gemeinsame Studien über [Jason]. Den Firmicus-[Maternus]-Codex aus der kurfürstlichen Bibliothek brachte der Knabe [St.s] nicht [zurück].

Fundort:
CR 3, 875f Nr. 1898. ‒ MBW.T 7.
Datierung:
Datum: Vermutlich kümmerte sich M. um die Drucklegung der an ihn gerichteten Gedichte St.s, die dann in einem Sammeldruck tatsächlich bei Klug 1537 erschienen sind. Da M. laut § 2 wissenschaftliche Muße hat, dürfte der Brief unmittelbar nach den Aufregungen bei der Rückkehr (⇨ 1802ff) und der Hochzeit seiner Tochter (⇨ 1804), bevor die neuen Beratungen begannen (⇨ 1812ff), geschrieben sein. Später als 1536 gewiß nicht, denn sonst hätte M. wohl St.s bereits bei Klug erschienene obengenannte Publikation erwähnt; eher früher, nach MBW 1633. Die erste Publikation St.s erschien 1534 in Wittenberg, wohl bei Georg Rhau (H. Pflanz, Johann Stigel als Theologe, Diss. Breslau 1936, S. 151 [H 3440]); es folgen weitere im Jahr 1536.
Nachtrag:
Regest § 1 zu berichtigen: ... M.s Römerbriefkommentar [⇨ 2336] ...

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