Erasmus von Rotterdam an M. [in Wittenberg]. - Basel, 6. Juni 1536

[1] E. ist erfreut, daß M. seinen Verdacht, der nach den Erfahrungen mit Luther und nach [1500.3], nahelag, mit [1735] unverzüglich ausräumte, und entschuldigt sich dafür. Doch hätte M. in der Vorrede [1555] deutlicher die Veränderung der Loci zum Ausdruck bringen sollen.

[2] E. kritisiert Bucers Schrift gegen [Robert Céneau, Bf.] von Avranches [Defensio adversus axioma catholicum. Straßburg, Matthias Apiarius, 1534] und bemängelt an M.s Schriften den Tiefgang.

[3] Von [Wittenberger] Gegenschriften kennt E. nur die von Luther [und Amsdorf, ⇨ 1421.3] und von [Antonius] Corvinus [Quatenus expediat aeditam recens Erasmi de sarcienda ecclesiae concordia rationem sequi ..., vgl. WA 38, 274f]. Ob [Étienne] Dolet geantwortet wird [⇨ 1735.3], ist ihm gleich. Schweigend erträgt E. seine Feinde wie [Hieronymus Aleander], [Julius Caesar] Scaliger, [Gaudentius] Merula, Petrus Cursius, [Ambrosius] Catharinus (gegen Cajetan). Doch erntet E. auch Dank.

[4] Eberhard [Rogge] war willkommen.

Fundort:
CR 3, 86-88 Nr. 1435; Allen 11, 332-334 Nr. 3127. ‒ MBW.T 7.

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