Melanchthons
Briefwechsel

1734

MBW 1735

1736

M. an Erasmus von Rotterdam [in Basel]. - [Leipzig], 12. Mai [1536]

[1] Daß E. seine Beschwerden gegen M. ihm brieflich mitgeteilt hat, nimmt M. als Zeichen noch bestehender Zuneigung.

[2] Er stellt klar, daß seine Kritik in den Loci [⇨ 1555] nicht E., sondern den überspitzten Lehraussagen aus dem eigenen Lager gilt, wogegen M. in teilweiser Abhängigkeit von E. die Lehre besonnener als früher darstellt. M. erläutert sein Verhältnis zur Skepsis, lehnt neue Lehren ab und deutet den Zweck seiner letzten Loci-Ausgabe an.

[3] M. versichert E. seiner Verehrung und distanziert sich von den in [Wittenberg] erschienenen Schriften [von Amsdorf, Luther, Antonius Corvinus, ⇨ 1750.3; ⇨ 1562.1] gegen ihn. Gegen [Étienne] Dolet [⇨ 1659.3] schreibt mit M.s Hilfe ein Student [nicht erschienen, vgl. Allen 11, 248f n. 12-13].

[4] Empfehlung des Überbringers [Eberhard Rogge], der [Simon] Grynaeus und [Sigismund] Gelenius bekannt ist.