Martin Bucer an M. [in Wittenberg]. - Straßburg, 27. August 1534

[1] Freude über M.s Brief [1468]. M. hat gewiß [Luthers] Einverständnis, wenn er die Konkordie fördert. Auch [Ambrosius] Blarer, B. u.a. setzen sich ganz dafür ein.

[2] M.s Brief über das Vorgehen der Obrigkeit gegen die [Wiedertäufer: 1420] ist auch anderen hilfreich.

[3] Zustimmung zu M.s Antwort an [Guillaume] du Bellay [1467], auch zur Duldung der Privatmessen.

[4] M. soll die Ursachen des Zwiespalts beseitigen, denn die Reformation [von Württemberg] durch [Erhard] Schnepf und [Ambrosius] Blarer steht bevor. Letzterer bekennt die Gegenwart Christi im Abendmahl gemäß der Marburger Formel [vom 3. 10. 1529: G. May, Das Marburger Religionsgespräch (1970), 66 Nr. 9]. B. hofft auf M.s Kommen.

[5] Der Brief wird durch Schreiber des Lgf. [Philipp von Hessen] überbracht. Grüße an [Luther] u.a. [Jakob] Bedrotus ist bei [Simon] Grynaeus [in Basel].

Fundort:
Bds. 90f Nr. 120. ‒ MBW.T 6.
Nachtrag:
Regest § 4: Die Marburger Formel auch in Bucer-DS 4 (1975), 358f.

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