M. und Johannes Brenz an Lgf. Philipp von Hessen [in Augsburg]. Dt. - [Augsburg, nach 12. Juni 1530]

925

[1] Trotz persönlicher Freundschaft mit einzelnen Zwinglianern muß ihnen um des Ärgernisses ihrer Lehre willen die Bruderschaft versagt bleiben.

[2] Den [Lutheranern] droht vom Kaiser größere Gefahr als den Zwinglianern. Ein Konzil erscheint nicht erstrebenswert. Die Duldung durch den Kaiser soll nicht durch Verteidigung der Zwinglianer verscherzt werden.

[3] Zunächst geht es um das Bekenntnis der Lehre. Bei einer möglichen Verfolgung wird erfahrungsgemäß zwischen Lehrern und Volk unterschieden. Doch können die Reichsstädte einen Krieg vermeiden, wenn sie die [Theologen] nicht gegen den Kaiser schützen, wie dies [Kf.] Friedrich von Sachsen bei Luther tat.

[4] Vff. wünschen keine Verfolgung der Zwinglianer, sondern Frieden. Die Rüstungen der Zwinglianer kamen anläßlich der Rottweiler Unruhen ins Gerede. Gottes Hilfe ist geduldig zu erwarten in der Gewißheit der Lehre.

Fundort:
CR 2, 101-103 Nr. 720C. ‒ MBW.T 4.
Datierung:
Datum: Bald nach 925.

Normdaten
Personen:

Brenz, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118515128

Friedrich von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/11853579X

Karl V., Kaiser: http://d-nb.info/gnd/118560093

Luther, Martin: http://d-nb.info/gnd/118575449

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Philipp von Hessen: http://d-nb.info/gnd/11859382X