[M. an Ulrich Wieland? in Ulm]. - [Wittenberg, 1529]

M. sammelt für die Sonntagslektionen in seinem Haus Beweise für alle Glaubensartikel. Der sicherste ist der über die Gottheit Christi. M. schreibt dies, weil er von arianischen Meinungen in Straßburg hört.

Fundort:
Abschrift: Nürnberg: StB, Strob. Ms. 38, f. 195v. ‒ MBW.T 3 (erstmals publiziert).
Datierung:
Datum und Adressat: Dieses Brieffragment ist überliefert im Anschluß an zwei Briefe M.s an Ulrich Wieland mit der Überschrift „Aliud fragmentum, quod adhaesit eidem“. Es ist also an denselben Adressaten gerichtet. Die beiden anderen Briefe (800a und 812a) datieren vom 20. Juni und 9. August [1529]. Sonntagslektionen M.s sind seit März 1522 bezeugt; vgl. G. Buchwald: ARG 21 (1924), 78 [H 3241]. Das sinnlose Wort ‚areinophronein‛ kann in ‚areiophronein‛ ‚arianisch denken‛ verbessert werden. Die einzige Stelle in MBW, an der M. die Christologie eines Zeitgenossen, nämlich die des Erasmus, als arianisch bezeichnet, steht in seinem Brief an Camerarius vom 24. Juli [1529] = MBW 807. Aufgrund der genannten Bezüge dürfte 852a ebenfalls in das Jahr 1529 einzuordnen sein.

Normdaten
Personen:

Camerarius, Joachim: http://d-nb.info/gnd/118518569

Erasmus von Rotterdam: http://d-nb.info/gnd/118530666

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Wieland, Ulrich: http://d-nb.info/gnd/1148692134