M. an Joachim Camerarius [in Leipzig].
- Pratau, 30. März [1557]
[1] Die Elbe führt seit drei Tagen Hochwasser bis Pratau. M. schickt deshalb den Wagen nach [Kemberg] zurück. Er betet um die glückliche Heimkehr des Philipp Camerarius.
[2] In [Wittenberg] brannte vor drei Tagen nahe bei dem Haus des Sebastian [Dietrich] eine Schmiedewerkstatt.
[3] M. sieht die Vorladung Caspar [Peucers] im Zusammenhang mit dem Brief des [Kf. Ottheinrich] von der Pfalz.
[4] M. ist im Gasthaus in Pratau. Gebet.
Fundort:
CR 8, 451 Nr. 5759; Cod. II, 390.
Datierung:
Jahr: 1555 von anderer Hand auf dem Autograph, danach Cam. und CR. Peucer wird als Schwiegersohn M.s bezeichnet, was er am 2. 6. 1550 wurde (⇨ 5803.1). M. ist in Begleitung des 1537 geborenen (⇨ 1919.1) Philipp Camerarius von Leipzig bis nach Pratau, 3 km südlich von Wittenberg, gekommen, wo die Straße schon überschwemmt war, und muß den Rückgang des Hochwassers abwarten. Die Neuigkeit aus Wittenberg § 2 hat er in Pratau erfahren. Mit Peucer kann er aber erst sprechen, wenn er nach Wittenberg zurückkehrt (§ 3). Deshalb ist das Jahr 1555 nicht richtig, denn damals war er am 27. oder 28. März, dem Tag des erwähnten Brandes, offenbar in Wittenberg (⇨ 7451). Von den anderen Jahren nach 1550 scheiden folgende mit Sicherheit aus: 1551 wegen MBW 6034-6037 und CR 24, 683: M. war am 19. März, dem Ostersonntag, in Wittenberg. 1552 wegen MBW 6395-6397. 1553 wegen MBW 6783. 1554 wegen 7133. 1556 wegen 7771. 1558 wegen 8567. 1559 wegen 8908. 1560 fuhr M. am 30. und 31. März nach Leipzig (bei ⇨ 9279). 1557 jedoch war M. am 28. in Leipzig und schreibt am 31. aus Wittenberg an C. (8172). Allerdings geht er auf Peucer nicht ein. Dennoch ist 1557 das einzig mögliche Jahr.