M. an Andreas Zoch [in Frankfurt/Oder]. - [Wittenberg], 27. April [1556?]

M. hat die Rede mit einem eigenen Boten, der am 24. April in Frankfurt/[Oder] sein konnte, abgeschickt. Ein zweites Exemplar gab er dem Drucker [Johannes Eichhorn].

Fundort:
CR 3, 701f Nr. 1802. ‒ MBW.T 25.
Datierung:
Jahr: Clemen, Studien (1913), 17-21 = Kl. Schr. 4 (1984), 233-237 [H 3139] erkannte, daß mit der Rede nicht De officio principum (⇨ 2270.2) gemeint sein kann, wie CR annimmt, und daß 7794 nicht ins Jahr 1539 gehört. Sein Vorschlag 1547 ist jedoch nicht überzeugend, denn damals befand sich M. wegen des Kriegs in Zerbst und wußte seit zwei Tagen von der Katastrophe bei Mühlberg (⇨ 4727). Im Gegensatz zu dem von Clemen als Parallelbrief herangezogenen Schreiben MBW 4729 läßt 7794 davon nichts erkennen. Z., 1519 in Halle geboren, offenbar ein Sohn des ebl. magdeburgischen Kanzlers Laurentius Zoch (vgl. WAB 6, 216-218) und jüngerer Bruder des Wittenberger Juristen Laurentius Zoch d. J. (⇨ 4126 u. ö.; ⇨ 4633), wurde im Wintersemester 1536/37 in Wittenberg (Album 164b), 1547/48 in Frankfurt immatrikuliert (Matrikel ed. Friedlaender 1, 103 Nr. 123). 1552 wurde er Doctor juris, 1556 Professor; vgl. J. Ch. Beckmann, Notitia Universitatis Francofurtanae (1707), 61 und 189f [H 925]. Im Wintersemester 1557/58 ist er erstmals Rektor. Er starb am 19. 12. 1581 (Friedlaender S. 144, 185, 220). Um welche Rede es sich handelt, konnte nicht ermittelt werden. Offenbar wurde sie von M. für einen Festakt verfaßt und von Z. vorgetragen. Dessen Rektorat kommt nicht in Betracht, da es im Herbst begann und 7794 das Datum des 27. April trägt. Also dürfte entweder das Doktorat oder — was u. E. wahrscheinlicher ist — die Übernahme der Professur der Anlaß gewesen sein.

Normdaten
Personen:

Eichhorn, Johannes: http://d-nb.info/gnd/119661411

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Zoch, Andreas: http://d-nb.info/gnd/1049669134

Zoch, Laurentius: http://d-nb.info/gnd/1321275242

Zoch, Laurentius d. J.: http://d-nb.info/gnd/119878690