Johannes Brenz an M. in Nürnberg. - Stuttgart, 29. September 1555

[1] B. kann wegen Abwesenheit des [Hz. Christoph von Württemberg] nicht kommen.

[2] Schmerz über den osiandrischen Streit. B. erklärt, wie seine Gutachten [⇨ 6630.2; ⇨ 6756; ⇨ 7088.3] entstanden, wie er, veranlaßt durch eine Schrift M.s [⇨ 5771.1], Zuneigung zu Osiander gewann und wie er in Privatbriefen [23. 8. 1551 und 3. 6. 1552: Pressel 314-316 Nr. 169 und 336-339 Nr. 183] diesen zu besänftigen versuchte.

[3] Angriffe waren der Lohn, zuerst von der Universität Königsberg.

[4] B. kann keiner der beiden Parteien zustimmen.

[5] Osianders Lehre ist auslegungsfähig.

[6] B. steht zur CA, zur Lehre Luthers und M.s.

[7] Er rät, den Streit um Osianders Meinung zu beenden und sich der Sachfrage der Rechtfertigung zuzuwenden.

[8] B. verabscheut diesen Streit und erfleht für die Nürnberger Gemeinde Frieden.

[9] Empfehlung an [Alexander] Alesius und die anderen.

Fundort:
Bds. 567-569 Nr. 572. ‒ MBW.T 25.

Normdaten
Personen:

Alesius, Alexander: http://d-nb.info/gnd/116010061

Brenz, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118515128

Christoph von Württemberg: http://d-nb.info/gnd/100089003

Luther, Martin: http://d-nb.info/gnd/118575449

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Osiander, Andreas: http://d-nb.info/gnd/118590375