[Hieronymus Baumgartner] an M. in Wittenberg. - [Nürnberg], 28. September 1554

[1] Seit drei Monaten, solange der anscheinend verstorbene [Nürnberger Bote] Andreas, nach dem B.s Frau [Sibylle] und Kinder täglich fragen, fort ist [⇨ 7295], erhielt B. keine Post von M. Deshalb äußerte er kürzlich seine Sorge um M.s Befinden. Dann erfuhr er, daß M. mit Joachim [Camerarius] auf einer Reise [⇨ 7285f] gesehen wurde.

[2] B. empfiehlt den Überbringer [Konrad Schopp], eines von elf Kindern des verstorbenen [Nürnberger] Diaconus [Caspar Schopp], der mit dem Stipendium eines [Nürnbergers] versehen ist.

[3] Schwierige Lage [Nürnbergs].

Fundort:
J. Dück, Geschichte des Kronstädter Gymnasiums (1845), Zugaben S. 42f [H 1788a] (Z. 14 nos: vos). ‒ MBW.T 24.
Datierung:
Absender: Dück vermutet Valentin Wagner (⇨ 7081). Doch der Inhalt deutet auf Nürnberg: das lange Ausbleiben des Boten Andreas wird in 7295 erklärt; dieser Brief hat sich mit 7293 gekreuzt. Am 11. Oktober 1554 wurde Konrad Schopp aus Nürnberg in Wittenberg immatrikuliert (Album 296b). Er war der Überbringer von 7293. Dessen Absender kann also nur M.s bevorzugter Briefpartner in Nürnberg sein.

Normdaten
Personen:

Baumgartner, Hieronymus: http://d-nb.info/gnd/116067128

Camerarius, Joachim: http://d-nb.info/gnd/118518569

Dichtel, Sibylle: http://d-nb.info/gnd/13864294X

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Schopp, Caspar: http://d-nb.info/gnd/1013939115

Wagner, Valentin: http://d-nb.info/gnd/121999661