M. an Erasmus Benedikt [in Freystadt].
- [Wittenberg], 25. Juli [1551]
[1] B. soll brieflich mitteilen, ob er statt eines Schulamts, das Undank erntet, auch ein Kirchenamt annehmen würde; Zacharias [Ursinus] konnte keine klare Auskunft geben. Gestern kam ein Brief des Lübecker Rats, der um Benennung eines Superintendenten bittet.
[2] Die Antwort auf B.s Fragen soll auch [Johannes] Gigas kritisch lesen.
Fundort:
CR 7, 814 Nr. 4932; H. E. Schmieder, Erinnerungs-Blätter. Zur dritten Jubelfeier der Königlich-Preußischen Landes-Schule Pforte (1843), 135f Nr. 8.
‒ MBW.T 21.
Datierung:
Jahr: Das Lübecker Superintendentenamt war von 1548-1554 unbesetzt (⇨ 5638). B. suchte schon 1549 eine Stelle (⇨ 5446.3). Er war auch im Sommer dieses Jahres in Freystadt (⇨ 5496.5; ⇨ 5578.2; ⇨ 5604.2). Dieser Ort ist durch Gigas (6142.2) gegeben. Aber Zacharias Ursinus kam erst im April 1550 zum Studium nach Wittenberg (Album 254b). Im Juni 1550 war B. Lehrer an einer Klosterschule (⇨ 5822.3). Danach ging er nach Freystadt. Im März 1551 wurde M. wegen eines Superintendenten in Lübeck befragt; damals waren Johannes Aurifaber Vratislaviensis und Georg Maior im Gespräch (⇨ 6021.11; ⇨ 6027.2). Ende Juli kam Valentin Korte aus Lübeck nach Wittenberg (⇨ 6149.1). Er dürfte den 6142.1 erwähnten Brief überbracht haben. 1552 ging Zacharias Ursinus mit einem Zeugnis vom 25. Juli nach Hause (6514); in 6142 kam er aber von dort, und es gibt keine Andeutung, daß er 6142 überbracht hätte. 1553 war Ursinus lange vor dem 25. Juli nach Wittenberg gekommen (E. K. Sturm, Der junge Zacharias Ursinus, 1972, S. 38 Anm. 31). Damit ist 1551 mit großer Wahrscheinlichkeit das Abfassungsjahr von 6142.