M. an Johannes Mathesius [in Joachimsthal]. - [Wittenberg], 21. Mai [1550]

[1] M. wünscht in den evangelischen Gebieten größere Sorgfalt bei der Bestellung der Geistlichen, als sie die Bischöfe früher übten. Math. soll den Überbringer [Franz Semler] zum Lernen ermahnen und überhaupt die Geistlichen der Umgebung bisweilen zu sich einladen, um so das Bischofsamt auszuüben.

[2] M. erbittet Nachrichten über den Reichstag in Augsburg.

[3] Er dankt für die Segenswünsche und das Geschenk zur Hochzeit seiner Tochter [Magdalena].

Fundort:
CR 7, 598f Nr. 4723; vgl. H. Volz: ARG 31 (1934), 53 Nr. 11 [H 3409]. ‒ MBW.T 20.
Datierung:
Jahr aus § 3 (⇨ 5803). Zu § 1: Am 21. 5. 1550 wurde in Wittenberg Franz Semler aus Zwickau, deutscher Schulmeister in „Hendersgrün“ [Heinrichsgrün bei Joachimsthal], als Pfarrer „auffn Beringer beim Thalh“ [= Joachimsthal] durch Bugenhagen ordiniert (WO Nr. 1077).

Normdaten
Personen:

Bugenhagen, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118517287

Mathesius, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118731696

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485