M. an Michael Meienburg in Nordhausen. - [Wittenberg], 4. Oktober [1549]

[1] Weil M. dachte, Mbg. sei noch nicht zurückgekehrt, gab er dem Erasmus [Benedikt] keinen Brief mit. Am 9. Oktober will M. nach Leipzig kommen und Mbg.s Sohn Christoph mitbringen. Dessen Studien können besser als von [Johannes] Stramburger, an den auch M. dachte, von [Johannes] Schneidewein gefördert werden, denn er muß die Anfangsgründe der [Jurisprudenz] lernen.

[2] M. schickt Exemplare seines [Mbg. gewidmeten] Buches [Initia doctrinae physicae, ⇨ 5641], das er wegen des gegen ihn entflammten Hasses niemandem namentlich widmen wollte; doch der Titel wurde in seiner Abwesenheit formuliert. Der Teufel hat gegen M. einen Verleumder [Matthias Flacius] erweckt, der private Gespräche kolportiert und verfälscht. M. wird eine Antwort [5643] publizieren.

Fundort:
CR 5, 503 Nr. 3052. ‒ MBW.T 20.
Datierung:
Jahr: Schneidewein als juristischer Lehrer Christophs wie 5632.1 und 5649.2. Der Kolporteur privater Gespräche ebenso in 5645.1.

Normdaten
Personen:

Benedikt, Erasmus: http://d-nb.info/gnd/119617285

Flacius, Matthias: http://d-nb.info/gnd/118533649

Meienburg, Michael: http://d-nb.info/gnd/130378453

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Schneidewein, Johannes: http://d-nb.info/gnd/124429564

Stramburger, Johannes: http://d-nb.info/gnd/130017094